Die Elektroniker-Ausbildung: So wirst du Herr:in über den Strom

von Susanne Schweitzer

Elektroniker:innen können als Herren beziehungsweise Herrinnen des Stroms bezeichnet werden, denn sie sind überall dort gefragt, wo Strom benötigt wird. Hierunter fallen beispielsweise Arbeiten im Bereich Gebäudebeleuchtung, elektronische Anlagen oder Netzwerkanschlüsse.

Die Tätigkeiten von Elektroniker:innen sind sehr komplex und in verschiedene Spezialisierungsgebiete aufgeteilt. Dementsprechend ist auch die Elektroniker-Ausbildung anspruchsvoll und es bedarf an gewissen Qualifikationen, Interessen und Kenntnissen, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein.

Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen, bevor ich meinen Berufsweg starte?

Generell solltest du dich vor Ausbildungsbeginn im Umgang mit Strom und mit den für den Job notwendigen Hilfsmitteln, wie Kabeln und elektrischen Leitungen, wohl und sicher fühlen. Kenntnisse im naturwissenschaftlichen und mathematischen Bereich sowie logisches Denken und ein technisches Verständnis sind ebenfalls ausschlaggebend. Zusätzlich solltest du sorgfältig, gut organisiert und detailorientiert arbeiten können und geschickt sein.

Als Elektroniker:in sind auch der Kundenservice und die Zusammenarbeit im Team essenzielle Aspekte deines Berufsalltags. Deshalb solltest du mit einem freundlichen Umgang mit Kunden, Kundenorientierung und einer herausragenden Zusammenarbeit im Team glänzen.

Wie gestaltet sich die Elektroniker-Ausbildung?

Generell wird die Ausbildung zum Elektroniker oder zur Elektronikerin in verschiedene Fachrichtungen im industriellen und im handwerklichen Bereich unterteilt.

Die drei Hauptfachrichtungen sind:

  • Energie- und Gebäudetechnik: Dieser Bereich umfasst Tätigkeiten, die mit der elektrischen Energieversorgung und elektronischen Anlagen zusammenhängen, beispielsweise Installationen, Überprüfungen, Reparaturen und Wartungen.
  • Informations- und Telekommunikationstechnik: Hier geht es um die Installation und Inbetriebnahme von Telekommunikationsanlagen, Datennetzen und sicherheitstechnische Anlagen.
  • Automatisierungstechnik: Diese Fachrichtung konzentriert sich auf die Automatisierung gebäudetechnischer Prozessabläufe und Fertigungssysteme in der Produktions-, Verfahrens-, Verkehrs- und Gebäudetechnik.

Es gibt allerdings noch weitere Fachrichtungen, die dir bei der Ausbildung zur Wahl stehen:

  • Geräte und Systeme: In diesem Bereich kümmerst du dich vorwiegend um die Installation und Wartung von Kontrollsystemen, Feingeräten oder medizinischen Geräten.
  • Betriebstechnik: Dieser Fachbereich umfasst vor allem die Installation, Reparatur und Wartung elektrischer Bauteile im Bereich industrieller Betriebsanlagen und der industriellen Energieversorgung.
  • Gebäude- und Infrastruktursysteme: Hier beschäftigst du dich hauptsächlich mit dem Gebäudemanagement und der Reparatur von Versorgungssystemen und Sicherheitsanlagen.
  • Informations- und Systemtechnik: Dieser Bereich ist für die Entwicklung von Informations- und Kommunikationssystemen, Steuerelementen, funktechnischen Systemen und Sicherheits- und Signalsystemen verantwortlich.
  • Maschinen- und Antriebstechnik: Hier liegt der Fokus deiner Tätigkeiten auf der Montage, Inbetriebnahme und Instandhaltung industrieller Großmaschinen.

Vor Beginn der Ausbildung entscheidest du dich für das jeweilige Spezialisierungsgebiet, das dich am meisten anspricht und in dem du dir deine zukünftige Karriere vorstellen kannst. Unabhängig von der Fachrichtung dauern alle Ausbildungen dreieinhalb Jahre und sind damit etwas zeitintensiver als die meisten Ausbildungen.

Im ersten Jahr der Ausbildung bekommen alle angehenden Elektroniker:innen ähnliche Wissensinhalte vermittelt. Anschließend werden die Ausbildungsinhalte auf dein jeweiliges Spezialisierungsgebiet abgestimmt. Die Ausbildung erfolgt zur Hälfte in der Berufsschule und zur Hälfte in deinem Ausbildungsbetrieb.

Den ersten Teil deiner Abschlussprüfung legst du im Regelfall vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres ab. Der zweite Teil folgt dann am Ende der dreieinhalbjährigen Ausbildung.

Auf welche generellen Tätigkeiten sollte ich mich einstellen?

Im Allgemeinen kannst du damit rechnen, dass zu deinen Hauptaufgaben in jedem Fall die Kundenberatung, die Kostenkalkulation, die Erstellung von Angeboten sowie die Dokumentation der Arbeiten, die du ausführst, gehören. Des Weiteren fällt dir die Planung, Wartung, Installation und Reparatur der Anlagen, Systeme und Komponenten zu, auf die du dich während deiner Ausbildung spezialisiert hast. Du bist dafür zuständig, dass alle elektrischen Anlagen, Systeme und Komponenten reibungslos funktionieren und ihren Zweck erfüllen.

Wie steht es um die Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen nach der Elektroniker-Ausbildung?

Je nachdem, welches Spezialisierungsgebiet du während deiner Ausbildung gewählt hast, bieten sich unter anderem folgende Arbeitgeber:innen an:

  • Firmen des Anlagen- und Maschinenbaus
  • Unternehmen der Automobil- oder Chemieindustrie
  • Telekommunikationsfirmen
  • IT-Unternehmen
  • Facility-Management-Firmen
  • Betriebe der Elektroinstallation und -versorgung
  • Hersteller:innen industrieller Prozesssteuerungseinrichtungen
  • Betriebe im Bereich Elektrotechnik
  • Hersteller:innen elektrischer Anlagen und Bauteile
  • Produzenten feinmechanischer, optischer und medizintechnischer Geräte
  • Firmen im Bereich Werkzeugbau

Als Elektroniker:in verdienst du durchschnittlich etwa 2.720 Euro brutto im Monat und 32.700 Euro im Jahr. In der IT-Branche fällt das Gehalt oftmals etwas höher aus. Diese Verdienstmöglichkeiten kannst du durch wachsende Berufserfahrung und Weiterbildungen steigern. Du kannst dich beispielsweise im Anschluss an deine Ausbildung zum Meister oder Techniker weiterbilden oder ein Studium absolvieren. Je nach Fachbereich gibt es zudem eine Vielzahl an Kursen zur fachspezifischen Weiterbildung. Mit einem Meistertitel oder nach sechs Jahren Berufserfahrung, besteht die Möglichkeit, dich in deinem Spezialisierungsgebiet selbstständig zu machen.

Die Elektroniker-Ausbildung hast du bereits gemeistert? Dann lass dich jetzt von Monster bei der Jobsuche unterstützen!

So schnell wie der Strom in den von dir installierten Leitungen fließt, verhelfen wir von Monster dir nun zum Traumjob. Indem du dir ein kostenloses Jobprofil erstellst, können wir dich nach deiner Ausbildung mit hilfreichen Tipps und Tricks zur Jobsuche versorgen. Als ein Monster profitierst du zudem von unseren regelmäßigen Stellenangeboten für Jobs als Elektroniker:in. Hole gemeinsam mit Monster das Beste aus deiner Jobsuche heraus!